Pilgerherberge und Begegnungsstätte am Zittauer Jakobsweg
Wer immer in guter Absicht diese Schwelle betritt, er sei uns willkommen.
Hauptausstellungsraum im Pilgerhäusl: das Gewölbe
 

Unsere Krippenausstellung: Tradition seit zehn Jahren

Jedes Jahr am Ersten Advent wird unser Pilgerhäusl zum Krippenhäusl. Denn in der Winterzeit ruht der Pilgerbetrieb; dafür nehmen unzählige Figuren aus Holz und Pappe in unserer Herberge Platz. Sie wollen Besucher aus nah und fern mit dem Weihnachtsgeheimnis in Berührung bringen.

Diese Krippentradition fing vor 2011, also noch mitten in der Bauphase, ganz klein an. Freunde und Helfer versammelten sich in der noch baufälligen Blockstube weihnachtlichen Geschichten zu lauschen und Lieder zu singen – mittendrin einige Figuren der Leo-Krippe aus Südtirol.

Kurze Zeit später entdeckten wir, dass bei unseren tschechischen Nachbarn der schöne Brauch der Papierkrippen wieder auflebt. Alte und neue Werke werden reproduziert und als Ausschneidebögen angeboten. 2013 haben wir unsere erste Papierkrippe ausgeschnitten, der jedes Jahr weitere folgten. Seit 2014 teilen wir unsere Begeisterung an diesen kleinen Kunstwerken und stellen zwischen 12 und 20 Exemplare aus – jedes Jahr aus einer anderen Region.

Im Mai 2021 löste dann ein Geschenk einen großen qualitativen Sprung unseres Krippenbestands aus: die Engelsberger Krippe, bestehend aus 250 handgemalten Papierfiguren. Nach der Restaurierung können wir mit Stolz bekunden: Es ist derzeit die einzige bewegliche Papierkrippe in der Oberlausitz.

Und so laden wir herzlich ein, unsere schöne Krippensammlung zu bestaunen und sich von der Weihnachtsfreude anstecken zu lassen.

Papierkrippe „Rosenau unter dem Radhoscht“ von Ludmila Vašková
 

Krippenführungen 2023/24

Termine und wichtige Hinweise
Die Krippenausstellung kann jeweils vom Ersten Advent bis Mariä Lichtmess (2. Feb.) besichtigt werden – allerdings nur während der Führungen, für die zwingend eine Voranmeldung erforderlich ist. Sonderführungen können bei einer Gruppengröße von sieben bis zwölf Personen gesondert telefonisch vereinbart werden.

Anmeldung
Anfragen können an Jeannette Gosteli gerichtet werden info@pilgerhaeusl.de, Tel. +49 175 40 85 997)

Termine und Zeiten
Fr 29.12.2023, 14.30 Uhr
So 07.01.2024, 15.00 Uhr
So 14.01.2024, 15.00 Uhr
So 21.01.2024, 15.00 Uhr
So 28.01.2024, 15.00 Uhr

Hinweis: Das umfangreichere Terminangebot auf dem Faltblatt und den Plakaten ist aufgrund der Erkrankung von Pfr. Dittrich nicht mehr gültig.

Ausstellungsort und Parken
Pilgerhäusl e. V., 02788 Hirschfelde, Komturgasse 9
Einige Parkplätze befinden sich vor dem Haus, weitere auf dem Markt.

Eintritt und Unterstützung
Der Eintritt ist frei. Wer seine Dankbarkeit für die Gastfreundschaft auch finanziell ausdrücken möchte, kann gern die Spendendosen vor Ort nutzen oder ganz einfach einen Betrag auf unser Konto überweisen: IBAN DE25 8505 0100 3000 1154 70. Für Beträge über 100 € stellen wir selbstverständlich auch Spendenquittungen aus.

Geschnitzte Krippenfigur „Spielende Schafe“ der Leo-Krippe
 

Leo-Krippe: hohe Schnitzkunst aus Südtirol

Auf den ersten Blick wirkt die Leo-Krippe wie ein Fremdling unter den vielen Papierkrippen im Pilgerhäusl. Nicht nur, weil sie aus Holz geschnitzt ist; sie wurde auch nicht in Böhmen, sondern im 800 km entfernten Grödnertal gefertigt. Auf den zweiten Blick hat die Leo-Krippe, die ihren Namen nicht von einem Löwen, sondern von ihrem Erschaffer Leo Moroder erhielt, dennoch ihre Berechtigung in unserer Ausstellung. Schließlich gelten die geschnitzten Krippen als Vorläufer der Papierkrippen. Nur gut Betuchte konnten sich solche kostbaren Holzkunstwerke leisten. Das gewöhnliche Volk wich eher auf gemalte Papierkrippen aus.

Das Beeindruckende der gleichermaßen modernen wie anmutigen Leo-Krippe ist vor allem die Größe der Hauptfiguren, die stolze 36 cm betragen. 25 der insgesamt 49 erhältlichen Krippengestalten können wir schon unser Eigen nennen. Darunter ist auch ein aktueller Neuzugang: der Hirtenjunge mit Hund.

Ausschnitt aus der beweglichen Engelsberger Krippe
 

Engelsberger Krippe: handgemaltes Unikat aus Nordböhmen

Die Engelsberger Krippe ist das unbestrittene Juwel unserer Krippenausstellung. Denn anders als die übrigen Exponate ist sie nicht nur ein Unikat, sondern auch beweglich. Einhundert der insgesamt 250 Krippenfiguren werden über hauchdünne Fäden und unzählige Schnurlaufräder in Aktion gesetzt.

Die Krippe wurde vermutlich 1848 von Josef Basler aus Neudörfel/Nová Ves gefertigt. Das erklärt auch den hohen künstlerischen Wert des Werks, denn Basler war ein renommierter Krippenmaler. Die Krippe stand ursprünglich in Engelsberg/Andělská Hora, einem kleinen Dorf am Fuße des Jeschken/Ještěd. 1901 brachte sie Wenzel Ansorge bei seinem Umzug mit nach Kunnersdorf a. d. E., wo sie bis 1945 privat aufgestellt wurde. Leider gingen im Laufe der Zeit die ursprüngliche Mechanik und die Krippenlandschaft weitestgehend verloren. Beides konnten wir jedoch mit ehrenamtlichem Elan wieder ersetzen. Weitere Informationen dazu findet man im Internet unter www.engelsberger-krippe.de .

Papierkrippe Trebitsch
 

Neuzeitliche Papierkrippen: diesmal aus Mähren und Schlesien

Seit 2013 zeigen wir im Pilgerhäusl böhmische Papierkrippen. Wir unterscheiden dabei zwischen Faltkrippen, die lediglich aufgeklappt werden müssen, und Ausschneidekrippen, die wir eigenhändig ausgeschnitten, mit kleinen Holzspießen versehen und in Winterlandschaften eingefügt haben. Inzwischen umfasst unsere Sammlung über 100 Werke. Jeder Krippenautor hat dabei eine ganz eigene Art, Bethlehem in die böhmischen Dörfer, Städte und Landschaften zu versetzen.

In diesem Jahr steht zum ersten Mal nicht Böhmen, sondern Mähren und Schlesien im Fokus. Dabei bilden sowohl große Städte wie Olmütz/Olomouc und Znaim/Znojmo, als auch kleine Dörfer wie Winau/Únanov und Marschendorf/Maršíkov die Kulisse für das Weihnachtsgeschehen. Die 14 Krippen stammen von ganz unterschiedlichen Künstlern: Hynek Schuster ist zum Beispiel hussitischer Pfarrer, Jana Moštková eine studierte Malerin und František Gračka gelernter Koch.

Eine alte mechanische Krippe aus Böhmen wird zu neuem Leben erweckt

Ab 1. August 2021 berichten wir an dieser Stelle wöchentlich vom Fortschritt, die Engelsberger Papierkrippe zu restaurieren und dabei mit einer neuen Mechanik auszustatten. Am vierten Advent (19. Dez. 2021) soll sie das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Noch ist die Holzkiste geheimnisvoll verschlossen. Doch bis zum 19. Dez. 2021 werden nach und nach die Papierfiguren „herauskommen" und auf dem eigens für die neue Präsentation gebauten Gestell im Gewölbe des Pilgerhäusls Platz nehmen.
 

Unscheinbare Holzkiste mit verblüffendem Inhalt

Am 1. Mai 2021 zieht eine alte Holzkiste ins Pilgerhäusl ein. Auf dem ersten Blick nichts Besonderes: eine umgebaute Schublade 72 cm lang, 38 cm tief, 11 cm hoch; das Holz über Jahrzehnte stark nachgedunkelt und mit einigen Wurmlöchern „signiert". Unter dem schmucklosen Schiebedeckel würde man vielleicht Werkzeug oder Schuhputz-Utensilien vermuten. Doch weit gefehlt! Zwischen mehreren Schichten Seidenpapier sind wahre Kostbarkeiten verborgen: 150 handbemalte Papierfiguren, die zu einer großen Weihnachtskrippe gehören. Hauchdünne Fäden, die mitunter an Armen oder Köpfen angeknotet sind, verraten: Diese Krippe war einst beweglich. Wenn man an den Fäden zieht, wird sichtbar: Hirten stehen auf und setzen sich nieder; sie heben ihre Flöten oder sägen Holz; Schafe nicken friedlich mit den Köpfen; Ziegenböcke hingegen knallen mit ihren Hörnern aufeinander und Kühe schieben wiederkäuend ihre Unterkiefer hin und her.




Wenzel Ansorge (rechts) mit seiner Frau Karolina, seiner Tochter sowie den beiden Söhnen Adolf und Richard, die 1919 die väterliche Firma übernahmen (Foto privat).
 

Bewegliche Krippe mit bewegter Geschichte

Angelika Ansorge und Maria Förster aus Bernstadt wollten dieses Erbstück in guten Händen wissen und übergaben es deshalb dem Pilgerhäuslverein. Sie können die Geschichte der Papierkrippe bis ins Jahr 1901 zurückverfolgen. Ihr Urgroßvater Wenzel Ansorge brachte sie seinerzeit aus Engelsberg (heute Andělská Hora, ein Ortsteil von Kratzau/Chrastava) nach Kunnersdorf auf dem Eigen mit. Gemeinsam mit Bruder Hugo hatte der Unternehmer im Pließnitztal die Mittelmühle erworben, um eine Grobgarnspinnerei zu betreiben. Fachexperten sagen, dass die Krippe deutlich älter ist. Vermutlich stammt sie aus der Mitte des 19. Jh.; darauf deuten nicht nur der Malstil, sondern auch die Zahl 1848 hin, die auf der Rückseite einer Figur noch gut zu erkennen ist. Regina Kurtz, ebenfalls eine Nachfahrin der Fabrikantenfamilie, erinnert sich noch an ihre Kindheit, als die farbenfrohe Krippe an Weihnachten in der Ansorge-Villa aufgestellt war und sich in Bewegung setzte. Nach dem Krieg wurde der Platz aufgrund der aufgenommenen Flüchtlinge dafür zu knapp. Eine erhalten gebliebene Holzunterlage legt die Vermutung nahe, dass später nur noch einzelne Figuren genutzt wurden – ohne die ursprüngliche Mechanik.

Regina Kurtz beim Verladen der alten Mechanik – dazu gehören ein Holzgestell mit großer Schnurwelle, ein alter Motor und ein nostalgisches Getriebe.
 

Familienzusammenführung?

Wenig später, am 13. Juni 2021, erlebt der Pilgerhäuslverein eine zweite Überraschung: Durch Zufall – oder war es Fügung? – erfährt Regina Kurtz von ihrem Bruder, dass noch weitere Krippenfiguren und Teile der alten Mechanik in seinem Keller lagern. Er hatte sie vor Jahren zu Weihnachten aufgebaut und auch beweglich gestaltet. Schnell wird festgelegt: Auch diese Krippenelemente sollen ins Pilgerhäusl kommen. Zwei Tage später stirbt der Bruder und sein Wille geht schon am 22. Juni 2021 in Erfüllung.

Mit großer Wahrscheinlichkeit gehören die Teile aus dem Keller zur großen Engelsberg-Krippe. Die Vermutung stützt sich auf denselben Malstil, die ergänzenden Motive und vor allem auf mechanische Elemente, die sich bis ins Detail gleichen. Auf alle Fälle wird der Pilgerhäuslverein beide Krippenteile vereinen. So wächst das Gesamtwerk auf 250 Figuren, wovon 80 beweglich sind.

Die farbenfrohen Papierfiguren wurden allesamt einzeln erfasst, digitalisiert und zunächst neu in Pergaminhüllen aufbewahrt.
 

Mai: Recherchen und Digitalisieren der Krippenfiguren

Gleich nach der Übernahme der Krippenfiguren beginnt der Pilgerhäuslverein, über die Restaurierung nachzudenken. Natürlich liegt es nahe, die Spezialisten in und außerhalb der Region einzubeziehen. Dazu gehören zum Beispiel der Krippenverein Schirgiswalde und Umgebung e. V., der Landesverband der Tiroler Krippenfreunde und die ehemalige Mitarbeiterin des Nordböhmischen Museums/Severočeské muzeum in Reichenberg/Liberec Bohunka Krámská. Alle bestätigen: Die Engelsberger Krippe ist ein richtiger Schatz. Während die Oberlausitzer vor allem stolz auf die derzeit einzig bewegliche Krippe sind, fasziniert die Volkskunstexperten vor allem der filigrane Malstil, der den Gesichtern der Figuren einen starken Ausdruck verleiht. Die Krippenkennerin Bohunka Krámská ordnet ihn einer Malerwerkstatt in Kratzau/Chrastava zu. Weitere Recherchen sollen noch mit dem Reichenberger Museum folgen. Interessant ist auch, dass sich eine ganz ähnliche Krippe im Diözesanmuseum Brixen/Bressanone (Südtirol) befindet; eine Münchnerin hatte sie in den neunziger Jahren diesem Museum geschenkt. Parallelen können auch zur bewegliche Krippe in Friedland/Frýdlant v Čechách hergestellt werden.

Der Pilgerhäuslverein hat im Mai alle Figuren professionell gescannt und digital archiviert.

Das Untergestell in der Bauphase, ziemlich rechts im Bild die ersten Terrassenstufen.
 

Juni: Bau des Untergestells

Bevor die Krippe Schritt für Schritt wieder aufgestellt werden kann, braucht sie natürlich ein stabiles Untergestell. Im Juni heißt es deshalb: sägen, leimen, zusammenfügen. Und nun steht das Holzgerippe bereits fertig im Gewölbe des Pilgerhäusls und wartet auf die kostbare Bestückung sowie eine professionelle Umkleidung.

Da die Krippenfiguren in verschiedenen Maßstäben (von 1:8 bis 1:32) gefertigt sind, liegt es nahe, sie – nach Größen geordnet – auf verschiedenen Höhen anzuordnen. Deshalb werden auf dem drei Meter langen und ein Meter tiefen Untergestell fünf Terrassen aufgesetzt.

Anders als bisherige bewegliche Krippen, die in der Regel auf einer großen Platte montiert sind, wird die Engelsberger Krippe aus 20 Segmenten bestehen. Diese haben jeweils eine Fläche von 75 x 20 cm und können einzeln eingesetzt bzw. wieder entnommen werden. Der Vorteil dieser Konstruktion liegt in der bequemen Wartung. Man muss bei Reparaturen nicht unter den Tisch kriechen, sondern kann einfach die betreffende Einheit herausheben.

Ziegenkreisel mit Mechanik
 
Zwei der insgesamt 16 Engelsberger Ziegen
 
Bild einer Ziegenherde in Israel von David Roberts (1839), Quelle: Wikimedia Commons
 

Erste Augustwoche: Ziegenkarussell

Die Figuren
Wer die böhmischen Papierkrippen kennt, wird beim Anblick der Engelsberger Ziegen stutzen. Denn für gewöhnlich sind nur ein, zwei Exemplare dieser Haustiere vertreten, während bei unserer Krippe gleich eine ganze Herde aufmarschiert. Noch auffälliger ist der Unterschied in der Färbung. Anders als ihre „Landsleute" sind die Engelsberger Ziegen nicht weiß, sondern schwarz-weiß und braun-weiß gescheckt. Vielleicht wusste der Maler um die Besonderheit altorientalischer Rassen, die z.B. auch der englische Maler David Roberts 1838 auf einem seiner berühmten Reisebilder festhielt. Oder aber eine Südtiroler Krippe diente als Vorlage, denn auch in der Alpenregion wurden und werden gescheckte Rassen bevorzugt, da man solche Tiere besser auf dunklen wie auf hellen Flächen sichten kann.

Die Mechanik
Die Mechanik für die Ziegen ist übrigens eine neue Kreation, um etwas Bewegung in die lustige Schar der Hornträger zu bekommen. Dazu dreht sich ein 30 cm großer Teller, der von einem 4 Watt starken Synchronmotor angetrieben wird. Bei der Antriebsübertragung kommen Fallschirmseile zum Einsatz; diese lassen sich unter Hitze knotenlos verbinden und sind rau genug, um auf den hölzernen Schnurlaufrädern nicht durchzurutschen.

Der Hintergrund
Die Höhle ist aus Styrodur gefertigt – ein Baumaterial, das eigentlich in der Gebäudedämmung zum Einsatz kommt. Doch auch im Modellbau ist der Hartschaum sehr beliebt, weil er sich gut schneiden, schleifen und bemalen lässt.

Die Tierkarawane mit Mechanik. Letztere wird später durch weitere Szenen verdeckt.
 
Die Gesichter: klein, doch unheimlich ausdrucksstark
 
Ausschnitt aus dem Reisebild „Die Ruinen von Semua" von David Roberts, Quelle: Wikimedia Commons
 

Zweite Augustwoche: Tierkarawane

Die Figuren
In dieser Woche zieht eine Tierkarawane auf das hölzerne Gestell, das die Engelsberger Weihnachtskrippe tragen wird. Zu diesem Treck gehören elf Figurengruppen: fünf Dromedare (davon eins mit Esel), drei Kamele, zwei Esel und ein Elefant sowie ihre jeweiligen Reiter bzw. Führer. Bemerkenswert ist die geografische Vereinigung der Krippe. Mit den Wüstentieren und den Palmen hat die Malerwerkstatt der Krippe einen orientalischen Charakter verliehen; die Menschen jedoch stammen aus dem Abendland. Das drückt sehr schön das Verlangen aus, das Weihnachtsgeschehen von Bethlehem in die eigene Heimat zu holen.

Mit einem Maßstab von 1:30 gehört die Karawane mit zu den kleinsten Krippenteilen und wird daher auch auf der obersten Terrasse angeordnet. Die sieben bis acht Zentimeter hohen Figuren sind dennoch von hohem künstlerischen Wert. Das zeigt ein Beispiel, das auf dem nebenstehenden Foto stark vergrößert wurde. Obwohl der Kopf des Eselführers gerade einmal einen Durchmesser von 8 mm hat, also kleiner als ein Hemdknopf ist, lassen sich feinste Gesichtszüge erkennen.

Die Mechanik
Die elf Figuren haben sich ursprünglich nicht bewegt – zumindest sind keine Spuren der alten Mechanik erkennbar. Doch es bietet sich an, die Karawane auf einem Band „laufen" zu lassen. Wir haben uns wieder von David Roberts inspirieren lassen, der im 19. Jh. das Heilige Land bereiste und viele Alltagsszenen – so auch eine Karawane – in seinen Bildern festgehalten hat. Das Grundprinzip dieser Konstruktion ist denkbar einfach: Die Figuren sind auf einem geschlossenen Zahnriemen aufgeklebt. Zwei Zahnriemenscheiben mit je 60 Zähnen setzen dieses Gummiband in Bewegung, wozu natürlich noch ein Antriebsmotor notwendig ist. Auf diese Weise ist die Hälfte der Figuren immer sichtbar, während die andere Hälfte unter der Platte wieder zurückgeführt wird.

Der Hintergrund
Anders als bei den vier unteren Terrassen wird die oberste keinen eigenen Hintergrund erhalten. Stattdessen wird sich hier das drei Meter breite Hintergrundbild anschließen. Der Pilgerhäuslverein wird dieses Werk demnächst in Auftrag geben. Natürlich wird dabei Engelsdorf/Andělská Hora, der Ursprungsort der Krippe, eine große Rolle spielen, vielleicht aber auch ihre beiden weiteren Stationen: Kunnersdorf a.d.E. und Hirschfelde.

Figuren mit der neuen Mechanik
 
Entstehungsprozess der „Schwanz-Prothese"
 
Die alte Mechanik
 

Dritte Augustwoche: Rauflustige Ziegenböcke

Die Figuren
Die dritte Szene der Engelsberger Krippe wird von zwei streitlustigen Ziegenböcken bestimmt. Diese knallen mit ihren Köpfen aufeinander, um kurze Zeit später erneut Anlauf zu nehmen. Ein dritter Ziegenbock scheint mitkämpfen zu wollen, doch er bleibt unbeweglich. Einst hatte er einen eigenen Rivalen, doch der ging offensichtlich verloren. Ergänzt wird die Szene von zwei weiteren statischen Figuren: einem bemerkenswert farbenfrohen Hirten und einer Ziegengruppe, die dem wilden Treiben ganz ohne Kampfallüren zuschaut.

Die drei Ziegenböcke gehören zu jenen Krippenfiguren, die etliche Blessuren aufweisen. So mussten gebrochene Beine geschient, geknickte Hörner versteift und fehlende Bärte und Schwänze durch „Prothesen" ersetzt werden. Auf dem nebenstehenden Foto ist der Entstehungsprozess beispielhaft dokumentiert: Zunächst wird ein passendes Stück aus Pappe ausgeschnitten und angeklebt; danach erfolgt die Kolorierung mit Tempera-Farben.

Die Mechanik
Von der ursprünglichen Mechanik der Engelsberger Krippe sind nur fünf Einheiten erhalten geblieben. Eine davon treibt zwei kämpfende Ziegenböcke an. Die Köpfe der Tiere werden hier durch ein Rad mit Metallnoppen in Bewegung gesetzt. Es hebt einen Riegel hoch, wodurch die Köpfe auseinander treiben. Dreht das Rad weiter, sorgt ein am Riegel befestigtes Gewicht dafür, dass die Köpfe aufeinanderprallen. Leider war die Mechanik derart beschädigt, dass sie nicht mehr restauriert werden konnte.

Die neue Mechanik hat den Vorteil, dass die Ziegen – wie in der Natur üblich – richtig aufsteigen, um sich dann kopfvoran dem Gegner entgegen fallen zu lassen. Ermöglicht wird das durch lange hölzerne Hebel, an denen die Ziegenböcke befestigt sind. Ein Rad mit Noppen schubst die Hebel weg, die Ziegenböcke entfernen sich und werden schließlich durch ein Gummiband wieder zusammengezogen.






Gesamtansicht der Szene „Ententeich und Windmühle"
 
Historische Getreidemühle in Heinersdorf an der Tafelfichte/Jindřichovice pod Smrkem
 
Seesaibling
 

Vierte Augustwoche: Ententeich und Windmühle

Die Figuren
Die vierte Szene der Engelsdorfer Krippe enthält das einzige erhaltene Gebäude: eine kleine Windmühle. Der Rundbau gibt einige Rätsel auf, denn für Engelsdorf/Andělská Hora ist keine Windmühle überliefert. Am meisten Ähnlichkeit weist das Krippenelement mit einer Getreidemühle in Heinersdorf an der Tafelfichte/Jindřichovice pod Smrkem auf. Das vier Meter hohe und breite Bauwerk wurde 2002 aus historischen Relikten wiederaufgebaut. Wie auf der offiziellen Webseite der Region Böhmisches Paradies/Český ráj zu lesen ist, stammen die Originalteile aus den dreißiger Jahren des 20. Jh.

Die erste neue Krippenfigur, die der Pilgerhäuslverein in die Engelsdorfer Krippe einfügt, ist ein Fisch – genauer gesagt: ein Seesaibling (Salvelinus alpinus), auch Rotforelle genannt. Diese Lachs-Art ist, wie der lateinische Name verrät, ein Fisch der Berge und stellt eine Verbindung nach Tirol her. Von dort kamen Künstler nach Böhmen und brachten die Kunst des Krippenhandwerks mit.

Die Mechanik
Das Rad des Handkarrens wird durch ein „unterirdisches" Laufrad angetrieben. Kleine Stacheln sorgen für die nötige Haftung. Mit dem Angler, der den schon erwähnten Seesaibling aus dem Wasser fischt, erlaubt sich der Pilgerhäuslverein eine kleine, aber sicher verzeihbare Eigenmächtigkeit. Denn ursprünglich hielt der Mann eine geknotete Peitsche in der Hand. Da aber offensichtlich das zugehörige Pferd ob solcher Gewalt schon ausgerissen ist – zumindest fehlt es in der Sammlung –, machen wir aus der Not eine Tugend und aus dem Viehtreiber einen Angler... Neu ist auch die Mechanik der drei Enten; sie sind auf einem Rad aufgesteckt, das sich unterhalb der Wasserfläche befindet.





Gesamtansicht
 
Mechanik
 
Einzelfigur
 

Erste Septemberwoche: Große Kuhherde

Die Krippenfiguren
Unser Krippenmaler muss große Freude an der Vielfalt des Lebens haben, denn er bringt gleich drei Rinderrassen in der Engelsberger Krippenlandschaft unter. Die Schwarzbunte ist uns allen geläufig, denn sie ist noch heute die häufigste Rinderrasse in unseren Breiten. Doch drei Unterschiede fallen auf. Unsere Krippenkühe sehen viel fröhlicher aus: Sie müssen ja auch keine Hochleistungseuter mit sich herumschleppen und dürfen auch noch stolz ihre Hörner tragen. Bei Letzterem hat sich der Maler zwei wichtige Details von der Natur abgeschaut. Erstens gleicht kein Hörnerpaar dem anderen. Die Stirnfortsätze sind quasi das, was der Fingerabdruck für den Menschen ist: der Ausweis der Einzigartigkeit jedes Individuums. Wer die Lupe zur Hand nimmt, kann noch etwas auf den Krippenfiguren entdecken: die sogenannten Kälberringe. Diese Verdickungen der Hörner zeigen an, wie viele Kälbchen eine Kuh schon geboren hat. Während eine deutsche Kuh im Schnitt nur auf zwei Kälber kommt, haben die Engelsberger Exemplare vier bis fünf! Betrachten wir noch die anderen beiden Rinderassen! Das Fleckvieh lässt sich an der braun-weißen Färbung erkennen. Diese Rasse stammt ursprünglich aus dem Berner Oberland und zeichnet sich durch ihre Friedfertigkeit aus. Eine einzelne Kuh hebt sich noch einmal von ihren gescheckten Kameraden ab; sie hat einen markanten weißen Strich auf dem Rücken: typisch für das Pinzgauer Rind. Die Rasse stammt ursprünglich, wie der Name verrät, aus dem Salzburger Land. Es ist eine typische Gebirgskuh, die sehr genügsam ist. Freilich, der Maler hätte auch den Schwanz und die Beine weiß malen müssen, aber wer merkt sich schon jede dieser Feinheiten...

Die Mechanik
Diesmal hilft uns ein Foto, die Mechanik für die Engelsberger Kuhherde zu verstehen. Vier Buchenholzräder wurden mit kleinen Flügeln – ähnlich wie bei Wasserrädern – versehen. Diese Flügel heben bzw. senken hölzerne Riegel und mit ihnen dünne Fäden, die an den beweglichen Teilen der Kühe angeknotet sind. Bemerkenswert ist die Vielfalt der Bewegungen: Zwei Kühe käuen wider, zwei andere kämpfen miteinander, während andere friedlich grasen. Am lustigsten ist eine Kuh, die sich mit dem Hinterbein kratzt.

Gesamtansicht
 
Historische Postkarte mit der Abbildung vom Gasthof „Zum Frühlingsthal" (unten links)
 

Zweite Septemberwoche: Ausflugsziel

Die Figuren
Diesmal bestimmen vier Figurengruppen das Szenenbild. Drei von ihnen lassen sich schnell erfassen: Am auffälligsten sind die beiden Burschen, die voller Lebensfreude auf einem Baumstamm wippen. Links von ihnen hat sich eine kleine Musikantengruppe versammelt, die vielleicht das passende Lied dazu spielt. Und ganz rechts im Bild ruht sich eine Familie im Schatten eines knorrigen Olivenbaumes aus. Der vierte Akteur hingegen ist nur erkennbar, wenn die Mechanik eingeschalten wird. Dann nämlich beginnen sich die vier Palmen auf der linken Seite zu bewegen. Eine echte Seltenheit – nicht in der Natur, aber gewiss in den Krippenlandschaften.

Der Hintergrund
Später wird das Hintergrundbild einen Zusammenhang zwischen den vier Gruppen herstellen. Denn die Szene soll sich vor dem historischen Gasthof „Zum Frühlingsthal" abspielen. Eine alte Postkarte wird uns helfen, die Lokalität originalgetreu nachzubilden. Sie stammt aus dem Buch „Hradecko - Chrastavsko na starych pohlednicich – Alte Ansichtskarten aus dem Gebiet von Grottau und Kratzau" von Petr Vitalij, Prasil Frantisek, Marek Vydra, Verlag Hostivice Petr Prasil.

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Hirtenfigur
 

Dritte Septemberwoche: Kleine Kuhherde

Die Figuren
Nun wiederholt sich zum ersten Mal ein Motiv in der bisher rekonstruierten Krippenlandschaft. Denn vor zwei Wochen hatten wir bereits die große Kuhherde vorgestellt. Klein nennen wir die zweite Szene, weil die Figuren tatsächlich deutlich kleiner angelegt sind. Mit einer Widerristhöhe von 6,5 cm entsprechen die Kühe in etwa einem Maßstab von 1:22, während die größeren Tiere im Maßstab von 1:15 gemalt sind.

Es gibt noch einen weiteren Unterschied zur großen Kuhherde. Die meisten Figuren stammen aus dem zweiten Teil der Schenkung, der jahrelang im Keller lagerte. An den Kühen wird erneut deutlich: Diese zwei Krippenteile gehören zusammen. Die Tiere sind in denselben Farben und Fellzeichnungen angelegt. Auch die Mechanik stimmt bis aufs Detail überein. So finden wir erneut Kühe, die ihre Unterkiefer bewegen, ihre Köpfe zum Grasen neigen bzw. ihre Hälse nach oben recken.




Gesamtansicht
 
Hirte mit Horn
 

Vierte Septemberwoche: Schafherde I

Die Figuren
Nun kommt endlich auch die erste Schafherde herzu! Das wird Zeit, denn diese sanftmütigen Geschöpfe sind insgesamt mit über hundert Exemplaren in der Engelsberger Krippenlandschaft vertreten. Eine Schrift über das Königreich Böhmen vermerkt, dass Engelsberg/Andělská Hora einst zur Herrschaft Grafenstein gehörte. Interessant ist die Überlieferung einer Auflistung des Viehstands des Dominiums zum 30. April 1833. Demnach besaß die Obrigkeit 46 Pferde, 352 Rinder und 4.301 Schafe. Die Schafzucht war dabei allein den Herrschern vorbehalten. Genau genommen sind damit auch unsere Krippenschafe allesamt adlig!

Die Mechanik
Alle zwanzig Schafe der ersten Schafherde bewegen sich. Sie wackeln mit den Köpfen - manche gebeugt, um Gras abzurupfen; andere hochgestreckt, um vielleicht auf sich aufmerksam zu machen. Für die Bewegungen sorgt eine ausgeklügelte Mechanik, denn die Köpfe sollen natürlich nicht im selben Takt nicken. Möglich wird das durch fünf parallele Räder mit versetzt angebrachten Fortsätzen.
Noch kniffliger ist die Bewegung des Hirten. Dieser steht auf und führt das Horn an den Mund. Dafür wurde ein Holzrad mit einem großen Buckel geschnitzt, so dass der Bewegungsablauf ganz geschmeidig vonstatten gehen kann.

Gesamtansicht
 
Arbeitsschritte beim Erstellen der Rückwand
 

Erste Oktoberwoche: Schafherde II

Die Figuren
Auf den ersten Blick sieht die zweite Schafherde der vorherigen sehr ähnlich. Beide Hirten sitzen unter einem Baum und zu ihren Füßen weiden die Schafe. Doch wenn sich die Figuren in Bewegung setzen, lassen sich die Unterschiede schnell erkennen: Diesmal lockt der Hirte mit einem Grasbüschel in der Hand. Sobald er die Hand hochhebt, folgt ihm ein Schaf und reckt sich nach dem grünen Happen. Aufmerksamkeit verdienen auch noch zwei weitere Schäfchen. Das äußerste linke leckt sich die Flanke. Ein weiteres Schaf kratzt sich an einem Baumstamm. Beide Darstellungen sind in Krippenlandschaften recht selten.

Der Hintergrund
Wie jede andere Szene hat auch die zweite Schafherde eine Rückwand. Hier besteht sie aus einer Grünfläche.

Die vierteilige Fotoserie zeigt die einzelnen Arbeitsschritte, die bei der Erstellung der Rückwand erforderlich sind: Zunächst wird eine Styrodurplatte mit einem Heißschneidegerät auf das richtige Maß gebracht. Danach werden Konturen herausgeschliffen und die gesamte Fläche mit einem sogenannten Primer grundiert. Letzteres ist erforderlich, damit das Styrodurmaterial farblich gestaltet werden kann. Bei der Engelsberger Krippe verwenden wir Acrylfarben. Anschließend wird die Fläche mit Weißleim eingestrichen und mit künstlichen Grasfasern bestreut. Ein kleines feines Gerät sorgt dafür, dass die Grasfasern elektrostatisch aufgeladen werden. Auf diese Weise richten sie sich auf der Leimfläche auf und sehen damit echtem Gras recht ähnlich.

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Desolater Eselskarren
 
Hirtenfigur mit Jahreszahl
 

Zweite Oktoberwoche: Schafherde III und Eselskarren

Die Figuren
Zum dritten Mal wird eine Szene von Schafen dominiert. Diesmal sind sie recht klein und stehen daher auf der obersten Terrasse. Doch der Eselskarren stiehlt den sympathischen Wollträgern die Schau. Denn er ist neben einem winkenden Passanten die einzige Figur, die sich bewegt. Oder sagen wir besser: die sich wieder bewegt. Der Eselskarren war in einem traurigen Zustand. Die ursprünglichen Holzräder waren zerbrochen und mussten durch neue ersetzt werden. Dabei konnte aber die alte bemalte Pappe, die auf den Rädern aufgeklebt war, gerettet werden. Dem Kutscher fehlte Kopf und Peitsche. Dem Esel war das linke Ohr abhanden gekommen und der Hals hatte einen Knicks. Außerdem zerfiel der Karren in zwei Teile, weil die Deichsel zerbrochen war. Doch die aufwändige Restauration hat sich gelohnt. Denn der Eselskarren rollt wieder und der Kutscher schnalzt dazu mit der Peitsche.

Doch wir sollten auch auf den Hirtenjungen schauen! Genauer gesagt: Wir sollten uns seine Rückseite besehen. Denn hier finden wir die bereits erwähnte Zahl „1848", die ein Indiz für das Jahr der Erstellung der Krippe sein könnte. Dass die Figuren in der Mitte des 19. Jh. entstanden sind, ist jedoch sehr wahrscheinlich. Denn in dieser Zeit waren viele Künstler und Krippenmaler in der Region tätig. Der bekannteste unter ihnen ist Joseph von Führich aus Kratzau/Chrastava mit seiner nach ihm benannten Krippe aus dem Jahr 1835.
Gesamtansicht
 
Schafe in verschiedenen Maßstäben
 

Dritte Oktoberwoche: Schafherde IV

Die Figuren
Nun erleben wir die erste und einzige Dopplung einer Szene. Denn der Hirte, der sich erhebt und dabei ein Horn zum Mund führt, steht bereits auf der vierten Terrasse . Freilich sind die Figuren nicht völlig identisch. Der Hirte trägt diesmal eine andere Kleidung und alles ist etwas großmaßstäbiger angelegt.

Verschiedene Maßstäbe
An dieser Stelle bietet es sich an, die unterschiedlichen Größen der einzelnen Figuren der Engelsberger Krippe genauer zu betrachten. Das nebenstehende Foto zeigt sehr schön, in welcher Spanne die Krippenfiguren angelegt wurden. Die größten Schafe haben eine Risthöhe von zehn Zentimetern, was einem Maßstab von 1:8 entspricht; das kleinste Schaf misst gerade einmal drei Zentimeter und ist damit im Maßstab 1:30 abgebildet. Zum Vergleich: Die Modelleisenbahn in der beliebten Spur Halbnull (H0) hat einen Maßstab von 1:87. Die Krippenbauer haben die Figuren bewusst in verschiedenen Größen angelegt: die größeren kommen immer in den Vordergrund, die kleineren nach hinten. Auf diese Weise entsteht eine beeindruckende Tiefenwirkung. Bei der Engelsberger Krippe können wir fünf Größengruppen unterscheiden. Am größten wirken die Heilige Familie sowie die drei Weisen aus dem Morgenland und die anbetenden Hirten. Die Erwachsenen haben eine Höhe von 22 bis 23 cm, was einem Maßstab 1:8 entspricht. Die vielen Tierherden, die auf den höheren Terrassen Platz finden, sind in den Maßstäben 1:10, 1:15, 1:20 und 1:30 angelegt.




Gesamtansicht
 
Schwebefähre in natura, links die Pfeiler der großen Eisenbahnbrücke
 

Vierte Oktoberwoche: Schwebefähre über die Neiße

Beim Blick auf die kleine Schwebefähre, die sich langsam zwischen den zwei Holzmasten hin und her bewegt, werden Kenner der Region ausrufen: Das kann ja gar nicht stimmen!“ Und sie haben Recht, denn diese hölzerne Hängebahn stammt nicht aus der Hand der Krippenbauer. Das Original entstand erst 162 Jahre, nachdem die Engelsberger Papierkrippe erschaffen wurde. Es befindet sich 1,5 km südöstlich von Engelsberg/Andělská Hora und ist unter dem Begriff „Transbordér“ bekannt. Wir haben diese neuzeitliche Sehenswürdigkeit beim Wiederaufbau der mechanischen Krippe neu aufgenommen, damit die Krippenbesucher nicht nur in die Vergangenheit blicken, sondern auch Gegenwärtiges entdecken – ganz im Sinne des Weihnachtsgeschehens, das jedes Jahr aufs Neue eine Brücke in unser jetziges Leben schlagen will.

Anlass für den Bau des „Transbordérs“ war das August-Hochwasser 2010, bei dem in der Region elf Brücken verschwanden. Die Schwebefähre trat an die Stelle einer abgebrochenen Fußgängerbrücke über die Neiße unterhalb der Burgruine Hammerstein/Zřícenina hradu Hamrštejn. Wandersleute und Pilger auf dem Zittauer Jakobsweg sind darüber sehr glücklich, lässt sich doch auf abenteuerliche Weise der zwanzig Meter breiten Fluss überqueren. Es ist Muskelkraft vonnöten, denn die auf Rollen aufgehängte Gondel wird von Hand mit einem Seil bewegt. Die beliebte Schwebefähre bei Engelsberg/Andělská Hora kann sich rühmen, die erste und bisher einzige in Tschechien zu sein. Weltweit gibt es nur etwa zwanzig solcher Bauwerke. Die meisten sind aus Stahl gebaut. An der Neiße entschied man sich für eine Holzkonstruktion, weil sich das Material besser in das romantische Flusstal einfügt.

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Dorfplatz mit Glockengabel in Wolleschno/Olešno
 
Arbeitsschritte bei der Entstehung der Glockengabel
 

Fünfte Oktoberwoche: Glockengabel

Die Kratzauer Krippenbauer haben an vieles gedacht, als sie die Schar an Figuren rund um den Stall von Bethlehem erschufen. Natürlich finden wir all jene, die auch in der biblischen Weihnachtsgeschichte genannt sind: die Sternendeuter aus dem Osten, die kostbare Geschenke bringen und auch die Hirten, die sichtlich vom Weihnachtswunder angerührt sind. Doch die Künstler gehen noch einen Schritt weiter: Sie berichten, wie unterschiedlich die Menschen auf das Weihnachtsgeschehen reagieren. Die einen eilen herbei, um sich von der geheimnisvollen Geburt des Retters selbst zu überzeugen; andere drängt offensichtlich die Sorge, die Heilige Familie könnte nicht genug zu essen haben. Daher werden unzählige Essenskörbe herbeigebracht. Doch die Krippenbauer zeigen auch jene, die anscheinend von all dem nichts mitbekommen haben und ahnungslos ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen.

Wir haben uns daher überlegt, etwas Neues in die Krippe einzufügen: eine Glocke, wie sie früher nahezu auf jedem Dorfplatz in den kleinen böhmischen Orten zu finden waren. Wenn es läutete, wussten die Menschen: Irgendetwas ist passiert. Sie strömten herbei, um den genauen Grund zu erfahren. Und mit so einer Glocke sollen auch all die geschäftigen Waldarbeiter, Viehhirten und Händler, die in der Engelsberger Krippenlandschaft unterwegs sind, wach gerüttelt werden. Und vielleicht erinnert auch uns das Glockenläuten, achtsamer zu werden für das Wunder, von der jede Weihnachtskrippe erzählen will.

Bei der Engelsberger Krippe haben wir uns für eine schlichte Glockengabel entschieden. Wir finden solche historischen Relikte noch mitunter in abgelegenen Orten unserer tschechischen Nachbarn. Das obenstehende Foto zeigt ein besonders schönes Ensemble in Wolleschno/Olešno im Daubaer Ländchen. Die neue Glockengabel ist übrigens das einzige Krippenteil, das geschnitzt wurde. Wir haben dazu zunächst eine authentische Vorlage gesucht. Dann wurde die grobe Form aus einem Stück Lindenholz gesägt und weiter durch schnitzen und schleifen herausgearbeitet. Beim Dach konnten wir auf eine Holzscheibe, wie sie auch bei der Mechanik zum Einsatz kommt, zurückgreifen. Den Kegel lieferte ein umgearbeiteter Spielzeugkreisel. Die Glocke verdanken wir den Schiffsmodellbauern, denn die legen Wert auf originalgetreue Miniaturen. Schließlich musste noch ein Hirte gewonnen werden, das ehrenvolle Amt des Glockenziehers zu übernehmen. Dazu wurde ihm ein neuer Arm verpasst, der mit einem Knotengelenk ausgestattet und auf diese Weise beweglich wurde. Ein kleiner Elektromotor sorgt dafür, dass die Glocke tatsächlich schwingt. Wenn wir ganz leise sind, können wir den schönen Glockenklang sogar hören.

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Blick auf die bewaldeten Hänge des Jeschkenkamms, in denen Engelsberg/Andělská Hora verborgen liegt
 

Erste Novemberwoche: Waldarbeiter

Die neue Szene ist den Waldarbeitern gewidmet, von denen schon beim letzten Mal die Rede war. Sie sollen natürlich nicht nur jene Menschen darstellen, die das Licht im Stall zu Bethlehem noch nicht mitbekommen haben. Die Krippenbauer wollten auch das Alltagsleben der Menschen in die Krippenlandschaft einbringen. Engelsberg/Andělská Hora ist umgeben von Wäldern und natürlich spielte die Holzgewinnung auch schon im 19. Jh. eine große Rolle.

Was viele vielleicht nicht wissen: Als die Engelsberger Krippe entstand, waren die meisten Waldflächen in Mitteleuropa in einem bedauernswerten Zustand. Hatte der Mensch den Wald im Mittelalter durch Rodungen um 75% dezimiert, wurde nun auch noch der Rest durch ungezügelte Holzgewinnung und Nutzung als Waldweide ausgebeutet. Irgendwann waren die Flächen derart ausgebeutet, dass der natürliche Aufwuchs ausblieb und aufgeforstet werden musste. In diesem Zuge kam es zu einer noch stärkeren Entfremdung zwischen Mensch und Wald. Denn man unterteilte die Waldflächen in Schläge und behandelte sie wie Ackerland. Waldboden war da, um zu pflanzen und zu ernten. In unserer Region verschwanden auf diese Weise nahezu alle natürlichen Buchen-Tannen-Wälder. An ihre Stelle traten die langweiligen Fichtenkulturen, wie wir sie heute noch kennen.

Doch inzwischen gibt es ein Umdenken: Ertrag ist nicht alles; wir brauchen den naturnahen Wald nicht nur fürs Klima, sondern auch für die Seele. Lassen wir deshalb zum Schluss Bernhard von Clairvaux, den großen geistlichen Lehrer aus dem Zisterzienserorden zur Wort kommen. In einem Brief schrieb er einem Freund: „Glaube mir, ich habe es erfahren, du wirst ein Mehreres in den Wäldern finden als in den Büchern; Bäume und Steine werden dich lehren, was kein Lehrmeister dir zu hören gibt.“



 
 

Zweite Novemberwoche: Zwei Hirten

Mit der 15. Szene ändert sich etwas Grundlegendes. Bisher konnten wir über Vielfalt und Raffinesse der Bewegungen unserer Krippenfiguren staunen. Doch die letzten fünf Szenen, die zugleich den Vordergrund bilden, sind ganz und gar regungslos. Wir sind daher als Betrachter gefordert, unsere Freude nunmehr nicht nur in den lustigen Bewegungen zu suchen, sondern im Anblick der gekonnt gezeichneten Figuren. Wenn wir uns die Zeit nehmen und ein wenig unsere Augen auf den anmutigen Gestalten ruhen lassen, wird uns vielleicht selbst eine innere Ruhe erfassen. Erleichtert wird uns das stille Betrachten, weil die beiden Hirten und ihre Schafe deutlich größer sind als die beweglichen Krippenfiguren.

Beim oberen Foto mussten wir allerdings ein wenig mogeln. Denn die neuen Krippenfiguren stehen eigentlich auf einem kleinen Podest rechts und links am Stall. Doch solange dieses Gebäude noch nicht aufgebaut ist, hängen sie quasi in der Luft. Deshalb haben wir das Sechsergespann auf eine Platte gesetzt. Doch dieses Provisorium wird schon in fünf Wochen – zum vierten Advent – beendet; dann können unsere beiden Hirten ihren angestammten Platz ganz in der Nähe des Sterns zu Bethlehem einnehmen.

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Detail
 

Dritte Novemberwoche: Hirtenfamilie

Mit der 16. Szene sind wir schon auf der untersten Terrasse und damit bei den größten Figuren unserer Krippe angekommen. Erneut begegnen uns zwei Hirten mit ihren Schafen. Und erneut werden Eierkörbe zum Krippenstall getragen. Wir können schon jetzt verraten: Die Heilige Familie kann sich auf 14 volle Körbe mit Eiern freuen. Vermutlich wollten die Krippenbauer damit andeuten, dass es vor allem die einfachen Leute sind, die ihr Letztes für das Jesuskind herbeischaffen. Denn Hühner gab es seinerzeit in jeder noch so armen Hütte.

Beachtung sollten wir auch der Hirtenfamilie in der rechten Bildhälfte schenken. Denn mit einem Maß von 25 x 34 cm ist sie die größte Figurengruppe; sie wird in der Höhe nur noch von den Palmen am Stall überragt. Aber es ist nicht nur die Größe, die beeindruckt. Auch die ausdrucksstarken Gesichter des Hirtenvaters mit seinen Kindern ziehen uns in den Bann. Vielleicht ist es der Moment, in dem uns bewusst wird, dass die Engelsberger Krippe mehr als ein mechanisches Wunderwerk und daher nicht mit den beliebten Märchenspielen in Oybin und Tauchritz zu vergleichen ist. Es wird nicht einfach nur eine Geschichte mit Figuren nachgebebildet. All die Hirten, Knechte und Mägde wollen uns selbst mit in die Geschichte hineinziehen. Die Kinder zeigen schon auf den Stall und ihre freudiges Erstaunen soll uns anstecken. Seien wir also gespannt, was in den nächsten Wochen noch kommt!

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Brunnenszene
 

Vierte Novemberwoche: An der Quelle

Bisher haben vor allem einfache Menschen – allen voran die vielen Hirten mit ihren Schafen – die Engelsberger Krippenlandschaft besiedelt. Doch nun treten zu den ärmeren Personen auch wohlhabende hinzu. Genauer gesagt: die Weisen aus dem Morgenland, von denen das Matthäusevangelium berichtet. Doch so sehr sich uns auch die Unterschiede dieser beiden Bevölkerungsschichten aufdrängen; es gibt auch etwas Bedeutendes, das sie vereint: Hirten wie Magier sind in der Nacht wach! Die Hirten wechseln sich ab, um in der Dunkelheit das Vieh zu bewachen. Die Weisen sind Sternendeuter und beobachten die Gestirne am nächtlichen Himmel. Die Nacht hat in der Bibel einen hohen Stellenwert. Es ist die Zeit, in denen der Mensch mit seinen Ängsten konfrontiert wird, doch es ist auch die Zeit der Gotteserfahrung. Beides ist oft eng miteinander verknüpft. Denken wir nur an Jakob, der vor seinem Bruder Esau flüchten muss und in der Nacht vom offenen Himmel träumt. Mehr noch: Gott gibt ihm das Versprechen: „Siehe, ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst, und bringe dich zurück in dieses Land. Denn ich verlasse dich nicht, bis ich vollbringe, was ich dir versprochen habe.“ (Gen 28,15) Die untere Terrasse der Engelsberger Papierkrippe markiert also auch einen zeitlichen Wechsel. Spielen sich die oberen Alltagsszenen am Tag ab, so treten wir jetzt in die Nacht ein und rücken so dem nächtlichen Weihnachtsgeschehen immer näher.

Neben der Nacht verdient bei unserer Szene ein zweites Element unsere Aufmerksamkeit: die Wasserquelle, die in der rechten Bildhälfte zu sehen ist. Wasser ist in der Bibel eines der wichtigsten Symbole. Es steht oft für das Überleben in der kargen Wüstenlandschaft, in der viele biblische Geschichten verortet sind. In Anlehnung an diese wichtige Funktion werden Wasserquellen häufig im Alten und Neuen Testament als Ort der Gottesbegegnung und der Lebenswende geschildert. Das vielleicht schönste Beispiel finden wir bei Hagar, die wegen der Demütigungen ihrer Herrin Sara in die Wüste flüchtet. An einer Wasserquelle erkennt die schwangere Frau, dass sie nicht verzweifeln muss; eine Bote Gottes findet sie und schenkt ihr neuen Lebensmut. So ruft sie dankbar: „Du bist ein Gott, der mich sieht!" (Gen 16,13). Biblische Autoren bringen daher die Wasserquelle auch gern mit der Liebe in Verbindung. Unsere Pärchen unter der Palme erinnert an die Szene, in der der Knecht Abrahams die Braut für Isaak findet. Wo Wasser ist, ist Gott und wo Gott ist, ist auch die Liebe. Deswegen darf natürlich der Brunnen in der Krippenlandschaft nicht fehlen.

Krippenfiguren links des Stalls
 
Krippenfiguren rechts des Stalls
 

Erste Dezemberwoche: Am Stall

Wenn wir die Krippenfiguren rechts und links vom Stall betrachten, fallen uns sicher zuerst die 60 cm hohen Bäume auf. Ihre Kronen ragen bis hinauf zur letzten Terrasse und man mag im ersten Moment denken: Hier haben sich die Krippenbauer aber mächtig im Maßstab vertan. Doch weit gefehlt. Die hier nachgebildeten Exemplare – links eine Dattelpalme, rechts eine Schirmakazie – können in der Natur durchaus 15 m hoch werden. Da die Figuren der unteren Terrasse größtenteils im Maßstab 1:12 angelegt sind, wären unsere Bäume in Natura gerade einmal reichlich 7 m hoch.

Was sicher nicht der Natur entlehnt ist, sind die farbenprächtigen Blumengirlanden, die den Stamm liebevoll umschlingen. Mit diesen zarten Blüten wollen die Krippenbauer vielmehr ausdrücken: Wenn wir uns dem Stall und damit dem kleinen Jesuskind nähern, beginnt alles aufzublühen. Die gesamte Schöpfung frohlockt. Das ist auch ein schönes Bild für das, was der Seele widerfährt, wenn sie Gottes Nähe erfährt: Sie blüht regelrecht auf.

Und ein zweites Phänomen zeigt sich: Je näher die Geschöpfe an die Futterkrippe mit dem Jesuskind heranrücken, desto größer werden sie. Misst ein Kameltreiber auf der obersten Terrasse gerade einmal 6 cm, so sind die Hirten im Vordergrund fast viermal so groß. Doch zugleich sind es auch jene Gestalten, die sich klein machen. Ob Sternendeuter oder einfacher Hirte – beide fallen beim Anblick des Gotteskindes auf die Knie. Wahre menschliche Größe zeigt sich eben nicht an der Messlatte, sondern an einer empfindsamen Seele. Einer Seele, die eine tiefe Ehrfurcht vor dem Göttlichen erfüllt.

Colorieren des neuen Holzes
 
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Zweite Dezemberwoche: Stall zu Bethlehem

Nach zwanzig Wochen Bauzeit können wir in dieser Woche das letzte Segment einsetzen: den Stall zu Bethlehem. Die Ständerkonstruktion und auch die Bretterverschalung sind aus Lindenholz gefertigt. Die Dachschindeln bestehen aus handgespaltenem Lärchenholz. Natürlich soll der Stall nicht wie ein Neubau aussehen; deswegen wurden alle Bauteile in mehreren Arbeitsschritten „gealtert". Mit einer Drahtbürste entstanden die für verwittertes Holz typischen Riefen. Verschiedene dünne Farbschichten dunkeln das Material nach und sorgen für die Nachbildung der natürlichen Patina. Das Besondere an unserem Stall: Die Tore lassen sich öffnen und schließen. Das ist wichtig, denn der Blick in den Stall soll künftig nur vom 1. Advent bis Mariä Lichtmess gewährt werden. Wer die Heilige Familie sehen will, muss sich also heuer bis zum 19. Dezember gedulden. Und er muss sich auf den Weg nach Hirschfelde machen.

Jetzt, wo also die letzte Lücke unserer fünf Terrassen geschlossen ist, wollen wir unsere papierne Krippengemeinschaft einmal durchzählen. Wir kommen auf insgesamt 236 Figuren, wovon genau einhundert beweglich sind. Am häufigsten sind Tiere vertreten; von den 176 Figuren fallen 112 auf Schafe, 20 auf Ziegen, 19 auf Kühe, 8 auf Dromedare/Kamele, 6 auf Hunde, 5 auf Gänse bzw. Enten, 4 auf Esel und je einen auf Fisch und Elefant. Erstaunlich ist auch die große Zahl an Gehölzen (92 Bäume und 5 Büsche). Immerhin sind auch 69 Menschen zu sehen. Auf Geschlechtergerechtigkeit achteten die Krippenbauer allerdings noch nicht: Es sind gerade einmal drei Frauen darunter. Und schließlich finden wir in der Krippenlandschaft nur ein einziges Gebäude: die Windmühle.

Wer mitgezählt hat, wird merken: Es fehlen ja zwei Figuren! Ganz richtig, denn die letzten beiden Figuren – der Weihnachtsengel und der Stern – werden erst in der kommenden Woche ihren Platz in der Engelsberger Krippenlandschaft einnehmen. Dann rückt auch die Firma Mann2 aus Großschönau an, um die Umhausung anzubringen. Dann wird auch eine schattenfreie Beleuchtung von oben möglich sein, die das Kunstwerk der Kratzauer Krippenbauer erst so richtig erstrahlen lässt.

Wir dürfen also auf die feierliche Eröffnung am vierten Advent gespannt sein. Wie und in welchem Umfang die Besichtigung der Krippe aufgrund der Corona-Schutzbestimmungen möglich sein wird, notieren wir auf unserer Webseite. In jedem Fall wird eine Anmeldung vonnöten sein. Doch bei allen gegenwärtigen Einschränkungen sind wir gewiss: Die Engelsberger Krippe wird uns und unseren Gästen viel Freude schenken; sie wird uns erinnern, worauf es Weihnachten wirklich ankommt: nach der Ankunft Gottes in unserer Lebensumwelt Ausschau zu halten und uns von ihm berühren und bewegen zu lassen.




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