Pilgerherberge und Begegnungsstätte am Zittauer Jakobsweg
Wer immer in guter Absicht diese Schwelle betritt, er sei uns willkommen.
Vom ersten Advent bis Ostern
Jedes Jahr am Ersten Advent wird unser Pilgerhäusl zum Krippenhäusl. Denn in der Winterzeit ruht der Pilgerbetrieb; dafür nehmen unzählige Figuren aus Holz und Pappe in unserer Herberge Platz. Sie wollen Besucher aus nah und fern mit dem Weihnachtsgeheimnis in Berührung bringen. Ab Aschermittwoch wechseln dann die Akteure aus Pappe und Holz. Dann nämlich ziehen die Fastenkrippen die Aufmerksamkeit auf sich.
Mehr über die Exponate
Mit geschnitzten Figuren fing alles an.
Tradition seit 13 Jahren
Unsere Krippentradition fing im Jahr 2011, also noch mitten in der Bauphase, ganz klein an. Freunde und Helfer versammelten sich in der noch baufälligen Blockstube weihnachtlichen Geschichten zu lauschen und Lieder zu singen – mittendrin einige Figuren der Leo-Krippe aus Südtirol.
Kurze Zeit später entdeckten wir, dass bei unseren tschechischen Nachbarn der schöne Brauch der Papierkrippen wieder auflebt. Alte und neue Werke werden reproduziert und als Ausschneidebögen angeboten. 2013 haben wir unsere erste Papierkrippe ausgeschnitten, der jedes Jahr weitere folgten. Seit 2014 teilen wir unsere Begeisterung an diesen kleinen Kunstwerken und stellen immer wieder neue Exemplare aus – jedes Jahr aus einer anderen Region.
Im Mai 2021 löste dann ein Geschenk einen großen qualitativen Sprung unseres Krippenbestands aus: die Engelsberger Krippe, bestehend aus 250 handgemalten Papierfiguren. Nach der Restaurierung können wir mit Stolz bekunden: Es ist derzeit die einzige bewegliche Papierkrippe in der Oberlausitz.
Und schließlich haben wir 2024 die Ausstellungssaison bis Ostern verlängert, indem wir erstmalig Fastenkrippen gezeigt haben.
Was es 2024/25 Neues gibt
Mit der Engelsberger Weihnachtskrippe können wir im Pilgerhäusl die einzige mechanische Krippe der Oberlausitz zeigen. Auch der drehbare Passionskreisel ist einzigartig. In diesem Jahr wollen wir noch mehr Bewegung in die Krippenausstellungen bringen.
Papierkrippen aus Böhmen
Wie jedes Jahr wechseln die ausgestellten Papierkrippen. Diesmal präsentieren sich ausnahmslos kleine böhmische Dörfer, die oft nur wenige Häuser umfassen. Die Geburt Christi findet dabei auch an ungewöhnlichen Orten statt. In Miltigau/Milíkov ist es beispielsweise ein historisches Gehöft und in Neubürgles/Nový Hrádek eine Burgruine.
Ein Gang durch die Geschichte
Außerdem haben wir einen kleinen Raum hergerichtet, in dem Exponate aus verschiedenen Zeitepochen die Entwicklung der Krippentradition zeigt. Den Barock vertritt die weltbekannte Weihnachtskrippe von Telfs, die von Georg Haller (1772–1838) gemalt wurde. Den Stil der Nazarener lässt sich bei der Krippe von Josef Führich (1800-1876) finden. Wir zeigen auch die erste Papierkrippe mit regionalem Hintergrund von Mikoláš Aleš 1852-1913) und eine Faltkrippe aus geprägtem Karton (um 1930). Den Schluss der Zeitreise bildet eine moderne Krippe von Heinz Schubert (2012-2001), die in der Art von Kinderbuchillustrationen gestaltet ist.
Kurbelkrippe mit Waldtieren
Aus Zwei mach Eins - so lautet die Devise bei der Idee unserer neuen Kurbel-Krippe. Wir haben dazu zwei Bastelbögen des Grafikers Kurt Völtzke aus Chemnitz kombiniert: die Weihnachtskrippe und die Waldlandschaft. Während der Stall mit der Heiligen Familie wie bei allen Weihnachtskrippen ganz starr bleibt, lassen sich die Tiere des Waldes mit einer Handkurbel in Gang setzen.
Jahreszeiten-Krippe
Außerdem planen wir, die große Papierkrippe mit der Stadtkulisse von Kremsier (Mittelböhmen) mit einer Mechanik auszustatten, die auch von Besuchern bedient werden kann. Wir haben diese Krippe gewählt, weil sie eine Besonderheit aufweist: Sie bildet alle vier Jahreszeiten ab und spielt so auf die spirituelle Sichtweise an, dass sich das Wunder von Weihnachten jederzeit wieder ereignen kann.
Thematische Führungen
Weihnachtskrippen haben seit jeher dabei geholfen, sich von der biblischen Botschaft der Geburt Christi berühren zu lassen. Daher soll es bei der Krippenausstellung im Pilgerhäusl nicht nur um den Schauwert der Exponate gehen; wir wollen gemeinsam auch die spirituelle Dimension von Krippen entdecken. Dazu werden in die Führungen geistliche Impulse eingebaut – mit passenden Gedichten, Bildern und Geschichten. Wir werfen einen Blick auf die Geschichte der christlichen Spiritualität und gehen der Frage nach, wie die biblische Weihnachtsgeschichte zu unterschiedlichen Zeiten spirituell gedeutet wurde.
Wichtige Hinweise zu den Krippenführungen 2024/25
AnmeldungDie Krippenausstellung kann jeweils vom Ersten Advent bis Mariä Lichtmess (2. Feb.) und von Aschermittwoch bis Ostern besichtigt werden – allerdings nur während der Führungen, für die zwingend eine Voranmeldung erforderlich ist. Da die Platzverhältnisse beengt sind, ist die Teilnehmerzahl auf zwölf Personen je Führung begrenzt. Anfragen können an Jeannette Gosteli gerichtet werden
info@pilgerhaeusl.de, Tel. +49 175 40 85 997)
Jugendliche vor der Passionskrippe von Johann Florian Schäfer
Termine und freie Plätze
In der Regel finden die Führungen am Sonnabend 14 Uhr statt. Die konkreten Termine werden unten aufgeführt und ständig aktualisiert. Darüber hinaus sind Führungen für Gruppen ab sieben Personen auch an anderen Tagen nach Abstimmung möglich.
Weihnachtskrippen
Sa 07.12.2024, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 14.12.2024, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 21.12.2024, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 28.12.2024, 16 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 04.01.2025, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 11.01.2025, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 18.01.2025, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 25.01 2025, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 01.02.2025, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Passionskrippen
Sa 08.03.2025, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 15.03.2025, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 22.03.2025, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 29.03.2025, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 05.04.2025, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 13.04.2025, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Sa 19.04.2025, 14 Uhr - 12 freie Plätze
Ausstellungsort und Parken
Pilgerhäusl e. V., 02788 Hirschfelde, Komturgasse 9
Einige Parkplätze befinden sich vor dem Haus, weitere auf dem Markt.
Eintritt und Unterstützung
Der Eintritt ist frei. Wer seine Dankbarkeit für die Gastfreundschaft auch finanziell ausdrücken möchte, kann gern die Spendendosen vor Ort nutzen oder ganz einfach einen Betrag auf unser Konto überweisen: IBAN DE25 8505 0100 3000 1154 70. Für Beträge über 100 € stellen wir selbstverständlich auch Spendenquittungen aus.