Das Pilgerhäusl als Unterkunft

Als Pilger nehmen Sie Quartier in einem denkmalgeschützten Umgebindehaus. Auf dem Weg von Görlitz bis zur Herberge und später weiter auf tschechischer Seite wird Ihnen dieser Baustil allerorts auffallen. Dank einer Holzkonstruktion – dem Umgebinde – kombiniert er Block- und Fachwerkbau unter einem Dach.

Sie übernachten ökologisch. Das Pilgerhäusl lebt von den Naturstoffen Holz, Lehm und Stein. Energieeffiziente Haustechnik, die mit der Gebäudesanierung von 2010 bis 2013 eingebaut wurde, betont den umweltfreundlichen Charakter. Bei Bedarf sorgt eine Erdwärmepumpe für angenehme Temperaturen.

Freilich hat ein so altes Haus auch Nachteile: Für Kinder unter sechs Jahren und gehbehinderte Menschen ist es aufgrund der steilen Treppen ins Obergeschoss zum Übernachten nicht geeignet.

Steckbrief
Hausordnung

Das Pilgerhäusl Hirschfelde liegt im äußersten Südosten Sachsens nahe dem Dreiländerpunkt von Deutschland, Polen und Tschechien. Der ländliche Ort Hirschfelde – 1310 erstmals erwähnt – ist heute Teil der alten Handels- und Kulturstadt Zittau. Die umliegende Region heißt Oberlausitz, die südöstlich in Niederschlesien und südlich in Nordböhmen übergeht.

Wenn Sie in Görlitz starten, führt Sie der markierte Zittauer Jakobsweg nach 26 Kilometern direkt zum Pilgerhäusl. In Hirschfelde gehört das Gebäude in der Komturgasse 9 zum Ortskern. Nahe liegt der Marktplatz mit sehenswerten Laubenhäusern. Einkaufsmöglichkeiten finden Sie schon im Umkreis von fünf Gehminuten, darunter drei Bäcker fürs Frühstück. Blasen gelaufen? Eine Apotheke ist schnell erreichbar. Übrigens können Sie Proviant auch gleich vor der Ankunft kaufen. Ausgangs des Neißetals passieren Sie auf dem Pilgerweg entsprechende Verkaufsstellen.

Lage auf Googlemaps

Unsere Herberge kann bis zu zehn Pilger aufnehmen. Der gemeinsame Aufenthaltsbereich befindet sich im Erdgeschoss. Im Obergeschoss können Sie zwischen verschiedenen Zimmergrößen wählen. Alle Zimmer sind einfach möbliert. Massivholz harmoniert mit lehmverputzten Wänden.

- 30 Quadratmeter
- Schlafzimmer mit drei Einzelbetten
- Stube mit Sofa, Bücherregal und Schreibtisch
- Bad mit Waschbecken, Dusche und WC

- 10 Quadratmeter
- Schlafpodest mit zwei Einzelbetten Hochparterre
- kleine Sanitärzelle (Dusche, Waschbecken, Toilette)
- Tisch und zwei Stühle, Regal

- 36 Quadratmeter
- Sitzecke für 5 Personen (s. Foto)
- Tafel mit max. 14 Plätzen
- Hausbibliothek mit religiöser und regionaler Literatur
- funktionsfähiger Kachelofen

- 6 Quadratmeter
- Küchenzeile mit Spülbecken
- Herd mit Ceranfeld
- Kaffeemaschine
- Geschirrschrank
- Essen und Getränke (Notration) mit Kasse des Vertrauens

Als das Pilgerhäusl noch als Bauernhaus genutzt wurde, waren im Gewölberraum einst Ziegen untergebracht. Bei der Umgestaltung zur Pilgerherberge erhielt der schöne Raum mit den zwei mittigen Säulen eine neue Funktion. Hier werden in der dunklen Jahreszeit Weihnachts- und Fastenkrippen gezeigt.

In der Saison von Ostern bis Oktober können Sie auf dem Pilgerweg eine Nacht in unserem Pilgerhäusl schlafen. Voraussetzung ist, dass Sie als Pilger auf dem Zittauer Jakobsweg unterwegs sind und einen Pilgerausweis vorlegen können. Bitte reservieren Sie rechtzeitig Ihre Unterkunft und signalisieren Sie uns Ihre Ankunftszeit.

Das Wort Pilger stammt aus dem Lateinischen und lässt sich mit „Fremder“ übersetzen. Im Pilgerhäusl werden Sie sich nicht fremd fühlen. Die Mitglieder des Vereins wollen Ihnen für eine kleine Weile ein Zuhause geben. Vor Ort betreut Sie in der Regel Fam. Kretschmer, die nur wenige Meter vom Pilgerhäusl entfernt wohnen.

Kontakt

Unser Pilgerhäusl soll ein Ort christlicher Gastfreundschaft sein. Deswegen gewähren wir allen Pilgern und Teilnehmenden an unseren geistlichen Veranstaltungen eine kostenlose Unterkunft. Wer sich dafür dankbar erweisen will, kann das gern in Form einer Spende tun.